Glatte Lagerschalen werden sowohl als Pleuellager als auch als Hauptlager eingesetzt. Sie sind meist als dünnwandige Verbundlagerschalen ausgeführt. Zweistofflager haben einen Stahlrücken, auf den das Lagermetall, meist Aluminium mit Zusätzen von Zinn und Kupfer, aufplattiert ist. Bei Dreistofflagern ist das Lagermetall aus Kupfer mit Zusätzen von Blei und Zinn auf den Stahlrücken aufgegossen oder im Sinter-Walz-Sinter-Verfahren aufgebracht. Ein Nickeldamm, Diffusionssperre, trennt das Lagermetall und die galvanische Gleitschicht.
Gesputterte Lagerschalen kommen an den am höchsten beanspruchten Stellen im Motor zum Einsatz. Die Gegenschalen sind bewährte Dreistofflager. Die richtige Einbaulage der gesputterten Lagerschale ist Voraussetzung für die Betriebssicherheit.
Sputtern ist das Aufbringen eines Lagermaterials mit Hilfe elektrischer Energie. Durch das Beschleunigen von Partikeln des Lagermaterials von Plus nach Minus, wird dieses mit Überschallgeschwindigkeit hochverdichtet auf das Trägermaterial der Lagerschalen übertragen. Diese abschliessende im µm-Bereich liegende Gleitschicht weist eine hohe Oberflächenhärte und eine verbesserte Verschleissfestigkeit auf.
Quelle: Audi SSP 226